Installation von VirtualBox auf Ubuntu
Version 1.0
Author: Falko Timme <ft [at] falkotimme [dot] com>
Diese Anleitung veranschaulicht, wie man InnoTek’s VirtualBox auf einem Ubuntu Desktop installiert. Mit VirtualBox kannst Du Gastbetriebssysteme („virtuelle Maschinen“) wie Linux und Windows unter einem Hostbetriebssytem erstellen und ausführen. VirtualBox kann auf zwei Arten installiert werden: aus vorkompilierten Binärdateien, die für einige Distributionen verfügbar sind und unter der PUEL license stehen oder aus den Quelltexten, die unter der GPL veröffentlicht sind. Diese Anleitung beschreibt beide Wege.
Derzeit unterstützt VirtualBox nur 32bit Host- und Gastbetriebssyteme.
Diese Anleitung ist ohne jegliche Gewähr! Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies nicht der einzige Weg ist, ein soches System einzurichten. Es gibt viele Möglichkeiten dieses Ziel zu erreichen – dies ist der Weg, den ich gewählt habe. Ich übernehme keine Garantie, dass dies auch bei Dir funktioniert!
1 Installation von VirtualBox aus vorkompilierten Binärdateien
Die VirtualBox Binärdateien können hier runter geladen werden: http://www.virtualbox.org/wiki/Downloads. Wenn Du mit der PUEL Lizenz übereinstimmst und Du dort ein Pakete für Deine Distribution findest, kannst Du dieses Paket installieren. Zum Beispiel gibt es da ein VirtualBox .deb Paket für Ubuntu 6.10 (Edgy Eft). Wenn Du also Ubuntu 6.10 verwendest, kannst Du dieses Paket verwenden. Ich habe dieses Paket erfolgreich auf Ubuntu 7.04 (Feisty Fawn) testen können, es sieht also so aus, als ob Du dieses Paket auch dort verwenden kannst.
Um das VirtualBox .deb Paket zu installieren, öffne bitte ein Terminalfenster (Applications > Accessories > Terminal) und werde Rootanwender:
sudo su
Installiere dann einige Voraussetzungen für VirtualBox:
apt-get install bcc iasl xsltproc xalan libxalan110-dev uuid-dev zlib1g-dev libidl-dev libsdl1.2-dev libxcursor-dev libqt3-headers libqt3-mt-dev libasound2-dev libstdc++5 linux-headers-`uname -r` build-essential
Gehe dann zur VirtualBox Download Seite, wähle das richtige .deb Paket für Deine Ubuntu Version aus und lade es auf Dein System:
cd /tmp
wget http://www.virtualbox.org/download/1.3.8/VirtualBox_1.3.8_Ubuntu_edgy_i386.deb
Nachdem der Download abgeschlossen ist, kannst Du VirtualBox wie folgt installieren:
dpkg -i VirtualBox_1.3.8_Ubuntu_edgy_i386.deb
Es kann sein, dass Dir folgende Fragen gestellt werden:
Do you agree with the PUEL license terms? <– Yes
Should the vboxdrv kernel module be compiled now? <– Yes
Das war’s schon. Nun findest Du VirtualBox unter Applications > System Tools:
2 Installation von VirtualBox aus den Quelltexten
Falls InnoTeks PUEL Lizenz nichts für Dich ist, Du die GPL bevorzugst und/oder kein .deb Paket für Deine Ubuntu Version vorhanden ist, kannst Du VirtualBox aus den Quelle komplilieren. Die Quellen sind unter der GPL veröffentlicht.
Um VirtualBox aus den Quellen zu installieren, öffne bitte ein Terminalfenster (Applications > Accessories > Terminal) und werde Rootanwender:
sudo su
Installiere dann einige Voraussetzungen für VirtualBox:
apt-get install bcc iasl xsltproc xalan libxalan110-dev uuid-dev zlib1g-dev libidl-dev libsdl1.2-dev libxcursor-dev libqt3-headers libqt3-mt-dev libasound2-dev libstdc++5 linux-headers-`uname -r` build-essential
Wir können die neusten VirtualBox Quellen aus InnoTeks SVN Paketdatenbanken runter laden; um dies zu tun müssen wir zunächst die Subversion installieren:
apt-get install subversion
Als Nächstes laden wir die VirtualBox Quellen in das /usr/src/virtualbox Verzeichnis:
mkdir /usr/src/virtualbox
cd /usr/src/virtualbox
svn co http://virtualbox.org/svn/vbox/trunk vbox
Dann kompilieren wir VirtualBox wie folgt:
cd vbox
./configure
source ./env.sh
kmk all
cd out/linux.x86/release/bin/src
make
make install
Danach laden wir das vboxdrv Kernel Modul und kopieren die VirtualBox Dateien nach entsprechenden Orten der Festplatte:
cd ../
modprobe vboxdrv
echo vboxdrv >> /etc/modules
cp -prf *.so /usr/lib/
mkdir /usr/local/virtualbox
cp -prf * /usr/local/virtualbox/
ln -s /usr/local/virtualbox/VirtualBox /usr/local/bin/VirtualBox
ln -s /usr/local/virtualbox/VBoxSVC /usr/local/bin/VBoxSVC
Als Nächstes erstellen wir die Gruppe vboxusers und fügen unseren Desktop Benutzer hinzu (z.B. falko):
groupadd vboxusers
usermod -G vboxusers -a falko
Nun müssen wir die Berechtigungen von /dev/vboxdrv ändern, sodass die vboxusers Gruppe darauf zugreifen kann:
chmod 660 /dev/vboxdrv
chgrp vboxusers /dev/vboxdrv
Um zu verhindern, dass die Berechtigungen von /dev/vboxdrv beim Starten zurückgesetzt werden, bearbeiten wir /etc/udev/rules.d/40-permissions.rules und fügen folgende Zeile am Ende dieser Datei hinzu:
gedit /etc/udev/rules.d/40-permissions.rules
[...] KERNEL=="vboxdrv", GROUP="vboxusers", MODE="0660" |
Das war’s. Nun müssen wir nur noch einen Menüeintrag für VirtualBox anlegen. Klicke mit der rechten Mouse-Taste auf Applications und wähle Edit Menus:
Wähle in dem Fenster, das sich öffnet, System Tools und klicke dann auf New Item:
Gib im Create Launcher Fenster bitte folgende Daten ein:
- Type: Application
- Name: VirtualBox
- Command: VirtualBox (achte bitte auf die Groß-und Kleinschreibung – dies ist ein Befehl, wenn Du ihn nicht richtig schreibst, startet das Programm nicht)
- Comment: Hier kannst Du eingeben was Du magst, oder das Feld frei lassen.
Wenn Du magst, kannst Du auch ein Symbol für das neue Programm auswählen, aber das ist kein Muss.
VirtualBox sollte nun in der Liste des System Tool Menüs angezeigt werden. Klicke auf Close um das Fenster zu verlassen:
Danach findest Du VirtualBox unter Applications > System Tools:
So sieht es aus, wenn VirtualBox gestartet wird:
3 Links
- InnoTek VirtualBox: http://www.virtualbox.org
- Ubuntu: http://www.ubuntu.com