Der Perfekte Desktop – Mint 13 (Maya)
Version 1.0
Author: Falko Timme <ft [at] falkotimme [dot] com>, Christian Schmalfeld <c [dot] schmalfeld [at] projektfarm [dot] de>
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Dieses Tutorial zeigt Ihnen wie Sie einen Linux Mint 13 (Maya) Desktop erstellen, der als vollwertiger Ersatz eines Windows Desktops dient; was so viel heißt, dass er die ganze Software bietet, welche man normalerweise auf Windows benutzt. Die Vorteile sind klar: Sie haben ein sicheres System ohne DRM Einschränkungen, das auch auf älterer Hardware funktioniert, und das beste ist: Jede Software ist umsonst.
Die Software, die hier als Standard vorgeschlagen wird ist die, welche ich persönlich als am einfachsten zu benutzen und am besten in Ihrer Funktion bewerte – dies mag für Sie nicht der Fall sein, deshalb sind Alternativen aufgelistet, welche Sie ebenfalls herunterladen und ausprobieren können.
Linux Mint 13 ist in zwei Versionen verfügbar – eine mit dem Cinnamon Desktop und eine mit dem MATE Desktop. Ich werde die Cinnamon-Version herunterladen und installieren (ändern Sie irgendwann Ihre Meinung und würden gerne die jeweils andere Version benutzen, können Sie deren Pakete im nachhinein immernoch herunterladen und die Desktopumgebung im Login-Bildschirm ändern).
Für die Richtigkeit der Inhalte dieses Tutorials gebe ich keinerlei Garantie!
1 Vorbemerkung
Um den Windows Desktop vollständig zu ersetzen, möchte ich folgende Software unter Mint 13 installieren:
Grafik:
- Pinta – Open-Source Grafikprogramm, an Paint.NET angelehnt
- KolourPaint – Grafikprogramm mit elementaren Funktionen
- MyPaint – Grafikprogramm mit Vielzahl von Brushes
- The GIMP – kostenloser Ersatz für Adobe Photoshop
- Shotwell Photo Manager – Anwendung zur Verwaltung von Fotos
Internet:
- Firefox
- Opera
- Chromium – Googles Open-Source Browser
- Thunderbird – E-Mail und News Client
- Evolution – Kombiniert E-Mail-, Kalender-, Adressbuch- und To-do-Listenfunktionen
- Deluge – kostenloser Multiplattform BitTorrent Client
- Transmission BitTorrent Client – BitTorrent Client
- Vuze – Java BitTorrent Client
- qBittorrent – kostenlose Alternative zu µtorrent
- Marble – Desktopglobus ähnlich Google Earth
- GoogleEarth – Googles Desktopglobus
- Flash Player 11
- FileZilla – multithreaded FTP Client
- Pidgin IM Client – Multiplattform Instantmessager Client
- Skype
- Dropbox Client – Cloudspeicher
- Gwibber Social Client – Open-Source Microblogging Client (Twitter, Facebook, etc.)
Büro:
- Adobe Reader
- Evince – Document Viewer
- Okular – Document Viewer
- LibreOffice Writer – kostenloser Ersatz für Microsoft Word
- LibreOffice Calc – kostenloser Ersatz für Microsoft Excel
- GnuCash – Buchhaltungssystem, ähnlich Quicken
- Scribus – Open-Source Desktop Publishing (DTP) Anwendung
Multimedia:
- Banshee – Audioplayer, kann diverse Formate kodieren/dekodieren und Musik mit Apple iPods synchronisieren
- Amarok – Audioplayer
- MPlayer – Mediaplayer (Video/Audio), unterstützt WMA
- Rhythmbox Music Player – Audioplayer, ähnlich Apple’s iTunes, unterstützt iPods
- gtkPod – Software ähnlich Apples iTunes, unterstützt iPod, iPod nano, iPod shuffle, iPod photo und iPod mini
- Sound Juicer CD Extractor – CD Extraktionssoftware, unterstüzt diverse Audio Codecs
- Nightingale – Audioplayer ähnlich Winamp, jedoch noch nicht so funktionsreich (Songbird Fork)
- XMMS – Audioplayer ähnlich Winamp
- Clementine – Amarok 1.4 Fork
- Exaile – Audioplayer
- VLC Media Player – Mediaplayer, unterstützt eine Vielzahl von Formaten (Video/Audio)
- Totem – Mediaplayer (Video/Audio)
- Xine – Mediaplayer, unterstützt viele Formate; spielt DVDs
- Winff – kostenloser Video Converter
- SoundConverter – kostenloser Audio Converter
- Soundkonverter – kostenloser Audio Converter
- XFCA – kostenloser Audio/Video Converter und Ripper
- K3B – CD/DVD Brennprogramm
- Brasero – CD/DVD Brennprogramm
- Audacity – kostenloser Open-Source Audio-Editor, Multiplattform
- Kino – kostenloser Video-Editor
- dvd::rip – DVD-Kopierprogramm
- Multimedia Codecs
Programmierung:
- KompoZer – WYSIWYG HTML Editor, ähnlich Macromedia Dreamweaver, jedoch vergleichsweise nicht so viele Funktionen
- Bluefish – Texteditor, einsetzbar für viele Programmier- und Markupsprachen
- Eclipse – Erweiterbare Werkzeugplattform und Java Internet-Entiwicklungsumgebuung
Andere:
- VirtualBox OSE – ermöglicht es, andere Betriebssysteme wie Windows auf virtuellen Maschinen laufen zu lassen
- TrueType fonts
- Java
- Read-/Write Unterstützung für NTFS Partitionen
- gedit – einfacher Text-Editor
- gdebi – Paketinstaller, beachtet Abhängigkeiten
Die meisten der aufgelisteten Anwendungen sind in den Ubuntu und Mint Repositories zu finden, einige andere sind von der Ubuntu Community zur Verfügung gestellt worden.
Die in der obigen Liste angegebene Software deckt die meisten Aufgaben ab, welche gewöhnlich am Computer verrichtet werden; einige überschneiden sich in ihrer Funktionalität. Wissen Sie bereits, welche Ihnen am meisten zusagt, brauchen Sie die anderen natürlich nicht mehr zu installieren. Wollen Sie jedoch eine Auswahl parat haben, kann dies nicht schaden.
Ich benutze im Tutorial den Benutzernamen howtoforge. Ersetzen Sie diesen mit Ihrem eigenen Benutzernamen.
2 Installation des Basissystems
Die Installation des Basissystems ist sehr einfach, da der Mint Installer keine zu große Auswahl an Optionen bietet; Sie können deshalb nichts falsch machen.
Laden Sie das Linux Mint 13 DVD iso Abbild von http://www.linuxmint.com/download.php herunter, brennen es auf eine DVD und starten Ihren Computer davon (vier Optionen sind in je 32 Bit und 64 Bit Versionen gegeben – sie unterscheiden sich in ihrer Desktopumgebung und den installierten Paketen. Ich werde die Cinnamon 64 Bit DVD mit Codecs benutzen, welche ein wenig größer ist als die DVD ohne Codecs. Entscheiden Sie sich für ein Abbild ohne Codecs, können Sie Ihre Installation bei Bedarf später noch upgraden – die dazu nötige Option finden Sie in Mints Willkommensbildschirm):
Das System startet einen Desktop welcher gänzlich im Arbeitsspeicher läuft (die Linux Mint Installations-DVD ist gleichermaßen eine Live-DVD) ohne etwas auf Ihre Festplatte zu schreiben. Dies hat den Vorteil, dass Sie testen können, wie sich Linux Mint auf Ihrer Hardware verhält, bevor Sie es installieren. Installieren Sie es durch einen Doppelklick auf Install Linux Mint:
Wählen Sie Ihre Sprache und klicken Sie auf Continue um fortzufahren:
Auf dem nächsten Bildschirm sehen Sie einige Voraussetzungen, die die Installation von Linux Mint 13 erfordert (Sie sollten mindestens 5,3 GB freien Speicherplatz auf der Festplatte haben und der Computer sollte mit dem Internet verbunden sein). Klicken Sie auf Continue: